Der grüne Weg – Station 7 Geologie

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Geologie und Böden

Der Naturraum

Unser Gebiet ist der naturräumlichen Haupteinheit des Weser-Aller-Tieflandes bzw. der Weser-Aller-Geest zuzuordnen, dort befinden sich Gebietsteile der Naturräume derHannoverschen Moorgeest“ und der „Obere Aller Niederung“.

Der Ort Eltze liegt am Rande des Allerurstromtals in einer Altmoränenlandschaft der Saale-Kaltzeit. Das Allerurstromtal ist ein Teil des Breslau Magdeburg-Bremer Urstromtals, welches während der Saale-Eiszeit entstand. Durch die spätere Weichsel-Kaltzeit wurde das Gebiet noch weiter von periglazialen Prozessen (an den Eisrandlagen) geformt, wie zum Beispiel durch Verwehungen von Flugsanden und Löss. Die Böden sind daher meist sandig und die ursprünglichen Heidelandschaften wurden um das 19. Jahrhundert weitflächig nutzbar gemacht.

Die Geologie

Die Geologischen Übersichtskarte (GÜK) des LBEG stellt die geologische Ausgangssituation, bevor die holozäne (nach eiszeitliche) Bodenentwicklung statt gefunden hat, dar. Vier geologische Einheiten können wir hier unterscheiden:

  1. Die weiteren Talräume (Fuhse-/ Erse-Niederterrasse)

Hier herrschen überwiegend fluviatile, vom Wasser transportierte, Sedimente1) (Sande und Kiese) vor, die während der Weichsel-Kaltzeit abgelagert wurden.

  1. Im Süden befinden sich die glazifluviatilen (durch Schmelzwasser transportierten) Ablagerungen der Saale-Kaltzeit, die vornehmlich von Sand und Kies geprägt sind.

  1. Die holozänen engeren Talräume

Hier handelt es sich um die aktiven Auen von Fuhse und Erse, die jahreszeitlich bedingt auch noch überflutet werden können und somit neben den typische Sand und Kiesablagerungen auch Feinstsedimente aus Schluff und Ton beherbergen (Auenlehme).

  1. Hochflächen der Fuhse-Niederterrassen

Hier finden sich inselhaft Reste von Flugsanddecken der Weichsel-Kaltzeit. Typisch ist für diese eine sehr kleine Sandgröße (Fraktion), die typisch ist für ein durch Wind transportierter (äolischer Transport) Sand den Windtransport (siehe auch Station 4 – Waldkindergarten).

Geologische Übersichtskarte

Geologische Übersichtskarte (GÜK) 1:50.000 (Karte bearbeitet), Ausschnitt (LBEG, 2010) – den Standort 4 in der Karte auch markieren!

Die Bodenverhältnisse

In und um den Ort Eltze kommen drei verschiedene Hauptbodentypen vor, die je nach ihrer kleinräumigen Lage wiederunm unterschiedlich ausgeprägt sein können. In den Flußniederungen der Fuhse und wie hier an unserem Standort an der Erse finden sich Gleye (Grundwasser beeinflusster Bodentyp). Landwirtschaftlich genutzt werden diese Flächen vorwiegend als Wiesen und Weideflächen.

Die morphologisch höher liegenden und nicht mehr im Einfluss der Flüsse Fuhse und Erse liegenden Bereiche sind durch Podsol-Braunerden (siehe auch Abbildung) bzw. Podol-Böden geprägt. Diese Standorte sind immer stärker von tiefliegendem Grundwasser geprägt (> 7m unter Geländeoberfläche) und müssen währen der Vegetationsperiode intensiv bewässert werden. Auf diesen Flächen werden überwiegend Kartoffeln und Spargel, sowie Getreide angebaut. Auf den nicht landwirtschaftlich genutzen Flächen wird Forstwirtschaft betrieben. Als typische Baumart für diese Trockenstandorte ist die Schwarz-Kiefer (Picea Abies?) hier anzutreffen.

Bodenübersichtskarte Bodenübersichtskarte (BÜK) 1:50.000 (Karte bearbeitet), (LBEG, 2010) – den Standort 3 in der Karte auch markieren!

Typisches Bodenprofil einer podsol-Braunerden

Typisches Bodenprofil

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zu Bodenkunde

  • Bodentyp

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  • Gleye-Braunerden

  • Podsol-Braunerde

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  • Saale-Kaltzeit

  • Weichsel-Kaltzeit

  • – Periglazial

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  • Löss

Benutzte Quellen

  1. Diplomarbeit von TOBIAS RYLL und MARTIN POLLMANN

  2. Karten-/-Datenbank des LBEG

 

 

Station 7:

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